Jahreshauptversammlung mit Ehrungen und Ernennungen
Das Jahr 2019 stand bei der Freiwilligen Feuerwehr Holnstein-Mittelreinbach ganz im Zeichen des neuen mittleren Löschfahrzeugs, das im Oktober in Empfang genommen werden konnte. Vorsitzender Gerd Pürner konnte zahlreiche der insgesamt 119 Mitglieder zur Jahreshauptversammlung begrüßen. Neben 37 passiven, 10 fördernden und 4 Ehrenmitgliedern ist man bei der holnsteiner Wehr besonders stolz, mit 68 aktiven Mitgliedern, darunter 21 Frauen, 13 Jugendliche und 18 Atemschutzgeräteträger, einen konstant hohen Wert vorweisen zu können.
In seinem Resümee ging Vorsitzender Pürner auf die zahlreichen Veranstaltungen des Vereins wie Preisschafkopf, Gartenfest, Patentreffen mit der FF Achtel, Kameradschaftsabend ein. Eine Informationsfahrt zur Ziegler Holzindustrie und zur Feuerwehr nach Tirschenreuth war ebenso ein voller Erfolg wie das erstmals abgehaltene Wintergrillen am Feuerwehrhaus. Besondere Erwähnung fand die erstmals am Sportplatz vom Kirwaverein ausgerichtete Kirchweih, bei der die Feuerwehr unterstützte – ein Kraftakt für die zahlreichen Helfer, der allerdings durch die hohe Besucherzahl und die tolle Stimmung mehr als wettgemacht wurde. In diesem Zuge wurde von Pürner die tolle Zusammenarbeit der Ortsvereine positiv erwähnt. Sei es bei Festen, Arbeitseinsätzen oder Unterstützung durch Material und Helfer, die gegenseitige Unterstützung von Stammtisch Kuemmerling, Kirwagemeinschaft, Gartenbauverein, Wanderverein, Reservistenkameradschaft und Glockenturmgemeinschaft sei vorbildlich und fördere den Zusammenhalt der Region. Für das neue Feuerwehrauto wurden in den vergangenen beiden Jahren viele Gerätschaften wie etwa eine Wärmebildkamera, ein Tablet zur Atemschutzüberwachung, ein Akkustrahler im Gesamtwert von über 7.500€ beschafft. Hier gilt besonders den zahlreichen Spendern und Gönnern der Wehr ein herzliches „Vergelt’s Gott!“, ohne deren Unterstützung diese wichtigen Anschaffungen nicht möglich gewesen wären.
Kommandant Guttenberger verzeichnete in seinem Bericht einen Übungsschnitt von 22 Übungen pro aktivem Mitglied. Der hohe Wert war vor allem auf den vier Wochen dauernden Einweisungsmarathon am neuen Fahrzeug zurückzuführen, bei dem die Mannschaft toll mitgezogen hat und somit das neue Fahrzeug sehr schnell in Dienst gestellt werden konnte.
Dass die zahlreichen Übungen notwendig sind, zeigten auch die 13 Einsätze im Jahr 2019, davon 10 Brand- und 3 technische Hilfeleistungseinsätze. Besonders erwähnenswert waren hier der Großbrand in Einsricht sowie ein Busunfall zwischen Steinbach und Fichtenhof, bei zum Glück niemand schwerer verletzt wurde. Zahlreiche Ausbildungen wurden im Jahr 2019 besucht, darunter 7 Atemschutzlehrgänge, 3 Lehrgänge an der Feuerwehrschule in Regensburg und drei Feuerwehrführerscheine. Unzählige Stunden der Führungsmannschaft der Wehr flossen in die Gestaltung der Beladung, des Aufbaus und der Organisation der Fahrzeugneubeschaffung, welche im Oktober schließlich nach knapp 2,5 Jahren mit der Überführung des MLFs vom ulmer Werk des Herstellers Magirus nach Holnstein abgeschlossen wurde. Kommandant Guttenberger bedankte sich hier nochmals ausdrücklich auch bei der Gemeindeverwaltung, vor allem bei der zuständigen Sachbearbeiterin Manuela Stiegler, für die hervorragende Zusammenarbeit während der ganzen Beschaffungsphase. Da man nun auch selber über eine Atemschutzausrüstung verfüge, müsse diese auch in Schuss gehalten und verwaltet werden, weshalb Stephan Sperber als Leiter des Atemschutzes ernannt wurde. Der bisherige Gerätewart Thomas Luber wird zudem ab jetzt durch Peter Holzwarth bei der Instandhaltung, Wartung und Prüfung der Gerätschaften unterstützt.
Jugendwartin Sabrina Sebald konnte von sechs neuaufgenommenen Jugendlichen – allesamt Mädchen – berichten, wodurch die neu in die aktive Wehr aufgerückten Kameraden mehr als ausgeglichen werden konnten. Neben gesellschaftlichen Aktivitäten wie Schwarzlicht-Minigolf und Go-kart-Fahren konnte man auch wieder an der VG-weiten modularen Truppmannausbildung mit 4 Jugendlichen erfolgreich teilnehmen. Die Zusammenarbeit mit den anderen Wehren aus dem Gemeindebereich klappe auch bei der Jugendarbeit hervorragend.
Nachdem die Kassenprüfer Reiner Holzwarth und Michael Schöner dem Kassenwart Helmut Meiler eine tadellose Kassenführung bescheinigten und anschließend die Vorstandschaft einstimmig entlastet werden konnte, war es Zeit die anstehenden Ehrungen vorzunehmen.
Zunächst galt die Aufmerksamkeit Bürgermeister Winfried
Franz, der nach 18 Jahren als Gemeindeoberhaupt nicht mehr zur Wahl antritt.
Vorsitzender Pürner und Kommandant Guttenberger dankten für die immer volle
Rückendeckung und Unterstützung der Wehr und überreichten eine Floriansfigur
als Andenken, flankiert von großem Applaus.
Hans Hermann ist bereits seit 40 Jahren aktiv in der Wehr engagiert und erhält
am Ehrungsabend des Landkreises seine verdiente Auszeichnung. Vom Verein gab es
hierfür ebenso nochmals ein Geschenk und den Dank für die geleisteten Dienste.
Die Vorstandschaft schlug der Versammlung vier Kameraden vor, die zu Ehrenmitgliedern ernannt werden sollen. Neben ihrer mehr als 40jährigen aktiven Dienstzeit zeichneten sich die Mitglieder durch ihr hohes Engagement in Führungsfunktionen aus. So war Werner Raum 12 Jahre als Vertrauensmann tätig und Hans Luber 19 Jahre als Gerätewart für die Ausrüstung der Wehr zuständig. Gerhard Guttenberger zeichnete sich für 34 Jahre als Funkbeauftragter und 24 Jahre Schriftführer besonders aus, Werner Förderreuther war nach 12 Jahren als Vertrauensmann noch 12 weitere Jahre für die Finanzen als Kassenwart verantwortlich. Einstimmig stimmte die Versammlung dem Vorschlag zu, diese verdienten Kameraden zu Ehrenmitgliedern zu ernennen.
Bürgermeister Franz zeigte sich in seinem Grußwort erfreut über den guten Zusammenhalt in der Wehr und bedankte sich nochmal ausdrücklich für die geleistete Arbeit und Dienst am Nächsten. Kreisbrandinspektor Hans Sperber war ebenso beeindruckt über den tollen Ausbildungsstand und das hohe Engagement der Feuerwehr, vor allem bei der Neubeschaffung und Einweisung in das neue Fahrzeug. Durch die neue Ausrüstung ändere sich nun auch das Einsatzgeschehen, wodurch die gute Ausbildung der Wehrmänner und -frauen sehr wichtig ist.
Nach einem Ausblick auf die kommenden Termine und Veranstaltungen, es soll unter anderem ein Erste-Hilfe- Kurs und ein Motorsägenkurs angeboten werden, konnte Vorsitzender Pürner die Versammlung nach 90 Minuten beschließen und in den gemütlichen Teil überführen.